Allanit

Allanit
Allanit aus der Tripp Mine, Cardiff Township, Haliburton County, Ontario, Kanada (Größe 46 mm × 24 mm × 10 mm)
Allgemeines und Klassifikation
Andere Namen

Orthit

Chemische Formel (CaSEE)(Al2FeII)(Si3O11)O(OH)
Mineralklasse
(und ggf. Abteilung)
Silikate und Germanate – Gruppensilikate (Sorosilikate)
System-Nummer nach
Strunz (8. Aufl.)
Strunz (9. Aufl.)
Dana

VIII/C.23
9.BG.05b
58.02.01c.01 bis 58.02.01c.03
Ähnliche Minerale Oxyallanit, Ferriallanit, Dissakisit, Dollaseit, Epidot, Klinozoisit
Kristallographische Daten
Kristallsystem monoklin
Kristallklasse; Symbol monoklin-prismatisch; 2/m
Raumgruppe (Nr.) P21/m (Nr. 11)
Gitterparameter siehe Kristallstruktur
Formeleinheiten Z = 2[1]
Häufige Kristallflächen (100), (001), (101), (110), (201)
Zwillingsbildung selten nach {100}
Physikalische Eigenschaften
Mohshärte 5,5 bis 6,5
Dichte (g/cm3) 3,4 bis 4,2
Spaltbarkeit undeutlich nach {001}, {100}, {110}
Bruch; Tenazität muschelig bis uneben; spröde
Farbe schwarz, hell- bis dunkelbraun, oft mit rostigem Überzug
Strichfarbe bräunlich bis grünlich
Transparenz undurchsichtig
Glanz Fett- bis Glasglanz
Radioaktivität radioaktiv
Kristalloptik
Brechungsindizes nα = 1,690 bis 1,813
nβ = 1,700 bis 1,857
nγ = 1,706 bis 1,891
Doppelbrechung δ = 0,013 bis 0,036
Optischer Charakter zweiachsig + oder -
Achsenwinkel 2V = 40 bis 90° (-); 90 bis 57° (+)
Pleochroismus verschiedene Brauntöne
Weitere Eigenschaften
Besondere Merkmale oft radiale Risse um Allanit

Allanit (auch Orthit) ist die Sammelbezeichnung für ein nicht näher bestimmtes Mineral einer Mischkristallreihe mit den von der International Mineralogical Association (IMA) anerkannten Endgliedern
Allanit-(Ce), Allanit-(La), Allanit-(Nd) und Allanit-(Y) aus der Mineralklasse der „Silikate und Germanate“. Strukturell gehören die Allanite zu den Gruppensilikaten (Sorosilikaten).

Alle Mitglieder der Allanit-Serie kristallisieren im monoklinen Kristallsystem mit folgender, idealisierter chemischer Zusammensetzung:[2][3]

  • Allanit-(Ce) – CaCe(Al2Fe2+)[O|OH|SiO4|Si2O7]
  • Allanit-(La) – CaLa(Al2Fe2+)[O|OH|SiO4|Si2O7]
  • Allanit-(Nd) – CaNd(Al2Fe2+)[O|OH|SiO4|Si2O7]
  • Allanit-(Y) – CaY(Al2Fe2+)[O|OH|SiO4|Si2O7]

Aufgrund der Mischkristallbildung können sich die als Seltene Erden bekannten Metalle Cer (Ce), Lanthan (La), Neodym (Nd) und Yttrium (Y) in der Formel jeweils gegenseitig vertreten (Substitution, Diadochie), stehen jedoch immer im selben Mengenverhältnis zu den anderen Bestandteilen des Minerals. Die Mischkristallformel wird daher teilweise mit CaSEE(Al2Fe2+)[O|OH|SiO4|Si2O7] (englisch CaREE...) angegeben. Auch wenn diese Schreibweise häufig anzutreffen ist, so sollte die exakte Schreibweise (Ca,La,Nd,Y)(Al2Fe2+)[O|OH|SiO4|Si2O7] vorgezogen werden, da ansonsten eine Verwechselung mit dem chemischen Symbol S für Schwefel möglich ist.

Allanit entwickelt meist dicktafelige Kristalle, kommt aber auch in Form körniger bis massiger Mineral-Aggregate von grauer, brauner oder schwarzer Farbe vor.

  1. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen MindatAllanite-(Y).
  2. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen StrunzNickel.
  3. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen IMA-Liste-2014.

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